Wenn die Außentemperaturen auf null Grad oder weniger sinken und der Winter vor der Tür steht, wird es im Dachzelt schnell kalt. Das ist allerdings kein Grund im Winter aufs Dachzelten zu verzichten. Mit einer Dachzelt-Heizung und einigen Tricks wird es im Zelt angenehm warm. Wir klären folgende Fragen zum Heizen im Dachzelt:

• Kann ich mein Dachzelt mit einer elektrischen Heizung aufwärmen?
• Welche Heizmöglichkeiten bietet mir Gas und wie sicher sind diese?
• Wie funktioniert eine Standheizung für das Dachzelt?
• Kann ich selbst eine Heizung für mein Dachzelt bauen?
• Was muss ich beim Heizen des Dachzelts beachten?
• Welche anderen Möglichkeiten habe ich, beim Urlaub im Dachzelt warm zu bleiben?

 

Elektrisch, mit Gas oder mit Diesel: Welche Heizung eignet sich für Dachzelte?

Damit es im Dachzelt auch nachts schön warm bleibt, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Neben warmer Kleidung, dickem Schlafsack und Dachzelt-Zubehör ist eine Dachzelt-Heizung bei sehr kalten Temperaturen die beste Möglichkeit für kuschelige Wärme im Dachzelt.

Dachzelt-Heizung elektrisch — geht das?

Elektrische Heizstrahler oder Heizlüfter haben den Vorteil, dass das Dachzelt in kürzester Zeit angenehm warm ist. Allerdings ist die Gefahr groß, die Heizquelle unbeabsichtigt zu bedecken oder umzustoßen und so einen Brand im Dachzelt auszulösen. Aus Sicherheitsgründen stellen Heizstrahler und Heizlüfter deshalb keine Heizlösung dar.

Wenn du eine sichere elektrische Heizmöglichkeit suchst, ist eine Heizdecke die Lösung für dich. Du kannst sie vor dem Schlafen gehen auf deiner Matratze ausbreiten und einschalten. Damit die Kabel dich nicht stören, kombiniere die Heizdecke mit einer weiteren, dünneren Decke. So ist dein Bett gemütlich und angenehm vorgewärmt. Hast du keinen Landstrom zur Verfügung, ist eine tragbare Powerstation eine geeignete Stromzufuhr.

Was tun gegen Feuchtigkeit im Dachzelt?

Wenn dein Dachzelt klamm ist, kannst du einen elektrischen Heizlüfter nutzen, um die Feuchtigkeit aus dem Zelt zu bekommen. Achte dabei aber darauf, dass sich auf keinen Fall Menschen im Dachzelt befinden. Lasse dein Dachzelt während des Trockenvorgangs nicht unbeaufsichtigt, sodass du im Notfall schnell eingreifen kannst. 

Dachzelt mit Gas heizen — ist das sicher?

Eine Gasheizung ist eine praktische Lösung für den Campingurlaub. Sie sind erschwinglich sowie klein und damit ideal für den Transport. Die meisten größeren Supermärkte verleihen die notwendigen Gasflaschen und auch Gaskartuschen findet ihr dort. Damit bietet eine Gasheizung viele Vorteile und kann gut für das Dachzelt-Vorzelt oder im Freien als Heizstrahler genutzt werden. 

Im Dachzelt selbst solltet ihr allerdings auf die Nutzung einer Gasheizung verzichten. Durch die offene Flamme besteht eine erhöhte Brandgefahr, weshalb die Heizung unter keinen Umständen in die Nähe der Zeltwand oder anderer Textilen gerückt werden darf. Außerdem muss beim Verwenden einer Gasheizung auf eine gute Belüftung geachtet werden, da die Gasheizung im Heizprozess Sauerstoff verbrennt. 

Eine Standheizung für das Dachzelt

Wer regelmäßig im Winter mit dem Dachzelt unterwegs ist oder viel Raum beheizen möchte, für den lohnt es sich, in eine Standheizung für das Dachzelt zu investieren. Dabei stehen zwei Typen zur Wahl. Zum einen die fest im Auto eingebaute Standheizung und zum anderen die mobile Standheizung in einer Kiste. Die Entscheidung ist abhängig von der  Größe und Bauart des Autos. Egal, auf welchen Typ du dich letztendlich festlegst, beide benötigen Diesel, Strom und Sauerstoff, um zu funktionieren. 

Ist dein Auto groß genug, ist es  möglich, die Standheizung für dein Dachzelt direkt fest einzubauen. Um die Wärme möglichst effizient in dein Dachzelt zu befördern, wählst du hier am besten eine Luftstandheizung. Den benötigten Diesel kannst du dabei direkt aus deinem Tank entnehmen oder auch einen extra Tank verwenden, wenn dein Auto  nicht mit Diesel fährt. Als Stromquelle solltest du nicht deine Autobatterie nutzen, da sich diese sonst schnell entlädt. Verwende stattdessen eine zweite Batterie. Da du dein Dachzelt heizen möchtest und nicht nur dein Auto, benötigst du einen zusätzlichen Schlauch, mit dem du die heiße Luft von unten nach oben in dein Dachzelt leitest. 

Diese Heizmöglichkeit ist praktisch und sicher, eignet sich aber nur, wenn das Auto groß genug ist. Die mobile Standheizung bietet Flexibilität und ist optimal für alle, die nur wenig Platz zur Verfügung haben. Die Heiztechnik unterscheidet sich nicht von der des Festeinbaus, allerdings solltest du ein paar Dinge beachten, sonst kann es schnell zu einem Hitzestau im Gerät kommen. Die mobile Standheizung darf nur unter freiem Himmel betrieben werden. Achte darauf, dass der Abstand zwischen Standheizung und Dachzelt möglichst gering ist und der Schlauch, der die heiße Luft ins Zelt bringt, gerade liegt. Die mobile Standheizung für dein Dachzelt besteht aus einem Tank und einer Batterie, die in einer Alukiste untergebracht sind. So versorgen sie die Heizung mit Diesel und Strom und du bist vollkommen unabhängig von externen Strom- oder Heizquellen. 

Dachzelt-Heizung selber bauen – Tipps für Heimwerker

Vor allem die mobile Standheizung ist ein beliebtes Projekt für erfahrene Heimwerker. Da für den Einbau der Heizung in die Alukiste handwerkliches Wissen und Geschick notwendig ist, raten wir allen Anfängern und Anfängerinnen von einem solchen Vorhaben ab. Dadurch, dass beim Verbau leicht Fehler passieren können und die Heizung selbst sehr heiß wird, steigt das Brandrisiko enorm. 

Was muss ich beim Heizen des Dachzelts beachten?

• Safety first: Nutze eine Heizung, welche mit Gas funktioniert oder elektrisch betrieben wird, am besten nur für dein Vorzelt oder um dein Dachzelt zu trocknen. Hierbei solltest du dein Dachzelt verlassen und nie unbeaufsichtigt lassen.  
• Sichere Abgasableitung: Wenn du dich für einen Typ der Standheizung entschieden hast,  musst du bedenken, dass hier beim Heizen Abgase verursacht werden. Diese müssen mit Abgasschläuchen aus dem Fahrzeug geleitet werden. Aus  Sicherheitsgründen solltest du darauf achten, die Schläuche weit entfernt von Fahrzeug und Dachzelt verlaufen zu lassen, sodass niemand die Abgase einatmet. 
• Standort der Standheizung: Außerdem muss bedacht werden, dass die Standheizung während des Heizens selbst heiß wird. Deswegen sollte sie so platziert werden, dass sie von außen gut gekühlt werden kann. 

Mit der richtigen Ausrüstung der Kälte trotzen

Du bist eine richtige Frostbeule oder dir nicht sicher, ob sich eine Dachzelt-Heizung für dich lohnt? Keine Sorge, es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, die Temperaturen in deinem Dachzelt angenehmer zu gestalten. 

• Die richtige Isolierung: So kann ein thermoisoliertes Innenzelt dafür sorgen, dass es im Dachzelt, trotz niedriger Außentemperatur, schön warm bleibt. Die passende Dachzelt-Matratze und Mesh-Unterlage isolieren von unten und wärmen den Schlafplatz. 
• Der passende Schlafsack: Zwar bietet eine Decke mehr Beinfreiheit beim Schlafen, allerdings kann ein Schlafsack die Körperwärme speichern und hält so nachhaltig warm. Da es Schlafsäcke für verschiedene Temperatur-Grenzbereiche gibt, sollte bereits beim Kauf darauf geachtet werden, bei welchen Temperaturen  dieser zum Einsatz kommt. 
• Ein Campingkocher: Beim  Winterurlaub im Dachzelt gehört ein Campingkocher zu den Must-haves. So können nicht nur wärmende Suppen und Tees zubereitet, sondern auch Wärmflaschen befüllt werden.